San Diego- ein nicht enden wollender Strand.
So hatte ich die Stadt von meinem Roadtrip durch Kalifornien vor vielen Jahren noch im Kopf. Dass die Stadt eine Skyline hat, eine Insel vorgelagert ist und auch sonst viel mehr zu bieten hat als einen langen, breiten Strand, war mir gar nicht mehr bewusst. Umso besser, dass ich diese Erinnerung mit einem Wochenendtrip am Anfang des Jahres aufgefrischt habe!
Start in den Tag
Wir hatten ein AirBnB in der 23nd street im Stadtteil Golden Hill gebucht, was zu Fuß circa 20-30 Minuten vom Zentrum der Stadt entfernt ist. Das geht natürlich auch zentraler, aber wir haben es sehr genossen, nach einem ausgiebigen Frühstück im ‚Influx Café‚ ein bisschen in die Stadt laufen zu können.
Coronado
Coronado, spanisch für ‚the crowned one‘, ist eine Insel, die eine kurze Fahrt mit der Fähre (9.50 $ round trip) entfernt direkt vor San Diego liegt. Trotz der knapp 25.000 Einwohner doch sehr überschaubar mit süßen kleinen Geschäften und schönen Stränden auf beiden Seiten der Insel, die 2012 sogar zu den besten Stränden der Vereinigten Staaten gewählt wurden.
Außerdem hat man von der Insel einen wunderbaren Ausblick auf die Skyline von San Diego. Am besten fährt man gegen Mittag auf die Insel, verbringt dort den Tag, läuft einmal auf die andere Seite (ca. 45 Minuten) und entspannt dann etwas am Coronado Central Beach. Auf dem Rückweg kann man sich in einem der zahlreichen Restaurants und Bars stärken und sich dann pünktlich zum Sonnenuntergang wieder auf den Rückweg zum Festland machen.
San Diego Downtown
Es gibt viel zu entdecken in San Diego.
Eine Sehenswürdigkeit, die ich danach zufälligerweise auch in Florida entdeckt habe, ist die Statue des ‚Unconditional Surrenders‘. Sie steht passenderweise direkt am Hafen vor einem Kriegsschiff, das mittlerweile zu einem Museumsschiff umgebaut wurde und zu den Top Things to do zählt.
Um dorthin zu gelangen, kann man einen Spaziergang vorbei an den vielen riesigen Wolkenkratzern machen, die stetig erweitert und vergrößert werden. Dazwischen finden sich allerdings ab und an kleine Parks, die zum Verweilen einladen und ältere, kleinere Gebäude, die dem innovativen Wachstum der Stadt trotzen.
Insgesamt ist Downtown San Diego sehr gepflegt und sicher und die einzelnen Stadtteile gehen fließend ineinander über. Ein sehr schönes und bekanntes Viertel ist das ‚Gaslamp Quarter‘, das sowohl am Tag, als auch in der Nacht einen Besuch wert ist. Ein Restaurant grenzt an das nächste, immer mal wieder unterbrochen durch hübsche kleine Lädchen, an denen man nur sehr schwer vorbeigehen kann.
San Diego Beach
Was man auf jeden Fall machen sollte, ist eine Fahrradtour am endlos langen Sandstrand entlang. Wir haben uns am Mission Boulevard, wo es auch einen typisch amerikanischen Vergnügungspark ähnlich dem in Santa Cruz gibt, Beachcruiser ausgeliehen (12 $ für 4 Stunden) und uns dann von dort aus auf den Weg Richtung Norden gemacht.
Ziel: La Jolla, eine Bucht circa 10 Kilometer vom Mission Beach entfernt. Auf der Karte sah die Route sehr idyllisch auf einem Weg direkt am Meer entlang aus, doch leider waren dort keine Höhenmeter eingezeichnet. Und die waren nach einer gewissen Zeit auf Fahrrädern ohne Gangschaltung dann doch gar nicht mehr so witzig. Jeden Berg, den man herunterrollte, konnte man nicht genießen, weil man wusste, dass der auf dem Rückweg wieder ganz schön steil bergauf gehen wird. Nach einer gefühlten Ewigkeit sind wir dann aber doch angekommen und haben uns eine Abkühlung im gleichnamigen Stadtteil La Jolla gegönnt. Insgesamt ist es dort eher touristisch und die berühmte Bucht am Wochenende ein Ausflugsziel für viele, viele andere Menschen. Der Weg dorthin, größtenteils direkt am Meer entlang, war es aber auf jeden Fall wert. Denn meine Erinnerung hat mich nicht getrübt: San Diego hat wirklich wunderschöne Strände.
Um das Wochenende gebührend ausklingen zu lassen, empfiehlt sich ein Besuch in einer der zahlreichen Rooftopbars mit Blick aufs Meer.
Wir sind bei ‚El Perez‚ am Mission Beach gelandet und haben leckere Tortilla Chips mit Guacamole, verschiedene Tacos und noch leckerere Cocktails zu uns genommen.
Nach dem Essen kann man sich auf einem der bequemen Sitzsäcke niederlassen, guter Musik lauschen und ganz entspannt zuschauen, wie die Sonne ins Meer taucht.
San Diego, it’s been a pleasure. Again.